„Einer flog übers Kuckucksnest“ auf Bayerisch

Der Mollath-Schock Der Fall Gustl Mollath hat nicht nur Justiz und Polizei ins Zwielicht gerückt. Auch die Psychiatrie muss sich vorwerfen lassen, eine fragwürdige Rolle bei der nun schon sieben Jahre andauernden Inhaftierung des 56-Jährigen zu spielen. Viele tz- Leser fürchten, so wie Mollath könne es im Prinzip jedem gehen. Der Standpunkt von Hans Well tz Gast-kommentar vom 22./23. Juni 2013

Der Fall Gustl Mollath stinkt zum Himmel, viele Menschen weit über Bayern hinaus riechen das. Außer der Hauptverantwortlichen Beate Merk. Die riecht nämlich gar nix als ihr „Alles perfekt“, Parfüm, das sie über diesen furchtbaren Justizskandal nebelt. Läßt man den Fall Revue passieren, wie Gustl Mollath „übers Kukucksnest flog“, schwillt vielen Bayern die Zornesader angesichts dieser Behördenwillkür- und Justizposse: Die kriminelle Schwarzgeld-Schieberin Petra Mollath erstattet Anzeige gegen ihren Mann, nachdem sie vor einem Zeugen androhte, ihn „fertig zu machen“, wenn er ihre Schwarzgeldtransfers für Hypo-Kunden in die Schweiz öffentlich mache. Das von ihr initiierte Gutachten einer Fachärztin erklärt Gustl Mollath als allgemeingefährlich. Diese Erlanger Psychiaterin kennt ihn nur aus der Schilderung seiner Frau! Ein „unbefang-ener“ Richter, der den neuen Lebensgefährten der Klägerin Petra Mollath im Handball trainiert hat, der die Verteidigungsschrift des Angeklagten nicht einmal liest,  der im Prozess jede Aussage Gustl Mollaths zum Thema Schwarzgeldtransfers unterbindet, bei der Steuerfahndung anruft und ihn bezüglich der Geldschiebereien als „Spinner“ und „Querulant“ abtut. Von diesem „unabhängigen“ Richter wird Mollath wegen paranoider Wahnvorstellungen und Allgemeingefährlichkeit zu sieben Jahren geschlossenem Vollzug „verurteilt“. Längst haben sich die „Wahnvorstellungen“ Gustl Mollaths als reell erwiesen. Nicht er ist offenkundig eine Gefahr für die Allgemeinheit, sondern diejenigen, die ihn in eine Anstalt mit geisteskranken Mördern und Schwerverbrechern steckten und seine Freilassung bis heute verhindern. Erstaunlich, wie leicht so was in Bayern geht! Viele haben sich dabei schuldig gemacht. Die Hypobank, für die Petra Mollath ihr Geschäft machte, wusste seit 2003, dass Gustl Mollaths Vorwürfe stimmen- und behielt das für sich. Klingt nach unterlassener Hilfeleistung. Schuld trifft auch Ärzte und „Gut“achter, die den Friedensaktivisten Gustl Mollath aus der Ferne be- und verurteilten, statt sich ein persönliches Bild zu machen. Die Politik in Gestalt der Justizministerin Merk allerdings sieht sich frei von Schuld und Fehlern. Wenn diese sich eiskalt gerierende Ministerin die Bayerischen Justizbehörden in diesem Zusammenhang lobt, wirkt das wie ein Justiz-Blondinenwitz. Das Landgericht Regensburg verweigert offen jede Aktivität, die auch nur den Anschein erwecken könnte, es hätte bezüglich der Revision des Falles Mollath keine Schlaftabletten geschluckt. Und aus Bayreuther Justizkreisen hört man, der Fall könne bis Juni nächstes Jahr warten. Hallo, Ihr Justiz-Schnarcher, aufwachen! Hier geht´s um die Lebenszeit eines Menschen, dem von Euresgleichen schon sieben Jahre gestohlen wurden. Was muss eigentlich noch passieren, bis dieser Fall endlich neu aufgerollt wird?  Doch weder die CSU noch die Teflonministerin Merk kann eine Schuld erkennen. Sie rühmt sogar, die Justiz arbeite in Bayern besonders schnell. Frau Merk, beweisen Sie endlich, wie schnell: Treten Sie ganz schnell zurück! Bevor das der Wähler für sie erledigt. Der hat nämlich im Fall Gustl Mollath wesentlich mehr Sinn für Gerechtigkeit!

S ´Bayerische Justizministerium is super, bloß oans is saudumm

Da Gustl Mollath sitzt im Irrenhaus, de Beate Merk lafft frei rum!